1.200 Roteichen an einem Tag

1.200 Roteichen an einem Tag

Die Bürgerstiftung Großenlüder lud gemeinsam mit HessenForst und der Gemeinde Großenlüder zur großen Baumpflanz-Aktion.

Bürgermeister Florian Fritzsch, Jürgen Reinhardt, Thomas Hering MdL und das Lüdertalpaar


Einen Baum für jedes Jahr seit Gründung der Gemeinde zu pflanzen, das hatte sich die Bürgerstiftung zum Ziel gesetzt – und es hat funktioniert: Das Interesse war groß und die Bürgerschar aller Altersklassen hochmotiviert. Bürgermeister Florian Fritzsch lobte die gute Idee, packte selbst mit an und griff zum Spaten: Wie versprochen waren am Abend 1.200 Bäume eingepflanzt. Zwischen vier Zeitfenstern hatten die Bürgerinnen und Bürger wählen können. Davon machten viele regen Gebrauch. Die Initiative der Aktion war von der Bürgerstiftung ausgegangen, deren Vorsitzender Jürgen Bien die Veranstaltung eröffnete. „Wir beteiligen uns sehr gern daran. Dieses Projekt ist eins von mittlerweile 25 Projekten der Bürgerstiftung. Es ist gut und nachhaltig und damit genau im Sinne unserer Stiftung“, sagte er. Bürgermeister Fritzsch zeigt sich begeistert von der Vielzahl an Unterstützerinnen und Unterstützern, die einen wichtigen und vor allem tatkräftigen Beitrag für die Zukunft unserer Wälder leisteten. Unter dem Motto „Wir pflanzen den Wald von morgen!“ haben nahezu 300 Menschen ein fulminantes Zeichen gesetzt und sind aktiv gegen Klimawandel und Waldsterben vorgegangen.

Die große Bürgerschar hatte sich im Lauf des strahlend-sonnigen Tages eingefunden, um im Eichenauer Wald ein großes Stück Land aufzuforsten. Unter den Gästen waren unter anderen der Landtagsabgeordnete Thomas Hering, Vereine, Firmen und Familien aus Großenlüder, aber auch aus Fulda und dem Umland, Werner Leister, der Ideengeber des Projektes, und die Familie Simon de Beisac, die Eigentümer des Areals. Dieses war durch Borkenkäfer und Sturmschäden stark beschädigt worden. Nun wurde die Lücke im Wald wieder geschlossen.

Die Pflanzaktion wurde von HessenForst begleitet. Überwiegend wurden Roteichen gepflanzt, da diese dem Klimawandel besser standhalten und mehr Kohlendioxid aufnehmen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von HessenForst wiesen auf die vielfältigen Funktionen des Waldes hin: Er stellt zum Beispiel einen wichtigen Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten, Erholungsraum für die Bevölkerung und einen wichtigen CO2-Speicher im Kampf gegen den Klimawandel dar. Damit diese Funktionen erfüllt werden können, ist es auch Ziel von HessenForst, entstandene Freiflächen schnell wieder aufzuforsten und zu bewalden.

„Es war ein toller Tag mit einer tollen Aktion“, resümierte Jürgen Bien und dankte allen, die sich eingesetzt hatten sowie der Familie de Beisac für die Organisation und die Versorgung mit Speis und Trank.

Wie „füllt“ sich der Frei-Raum in der Lüdertalschule?

Wie „füllt“ sich der Frei-Raum in der Lüdertalschule?

Bürgerstiftung Großenlüder fragt nach:

„Das war einfach ein überzeugendes Konzept, welches Anke Grosch und die Lüdertalschule mit einem Förderantrag vorlegte. Der Vorstand war sich sofort einig, dass diese tolle Idee umgesetzt werden muss und die Idee förderwürdig und förderfähig ist“, so Heike Münker, Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung.

Der Frei-Raum, ein Raum, in dem man sich mal kurz ausruht, Kraft tankt, Ideen entwickelt und eigene Stärken und Qualitäten entdecken kann. Die Ausstattung dieses Raumes hat die Bürgerstiftung mit 1.350,- € gefördert.

Die Neugierde darüber, ob sich der „Raum“ schon bewährt hat, ob und wie er angenommen wird, führte jetzt zu einem Gespräch mit der Initiatorin Anke Grosch, die zusammen mit Bettina Völler die Schüler und Schülerinnen im „Frei-Raum“ begleiten. Beide sind mit diesem Projekt betraut und dadurch ganz dicht dran.

Und so ist jetzt schon erkennbar, dass der Schlüssel zur guten Nutzung nicht in einer durchdachten Planung oder einem strukturierten Ablauf liegt, sondern dass sich die Dinge – wie der Name schon sagt – frei – entwickeln dürfen und sollen.
Nach der Devise „weniger ist mehr“ und durch einfühlsames Hinhören und Zuhören in einer räumlich guten Atmosphäre werden Bedürfnisse der Schüler und Schülerinnen erkannt, benannt und eine Umsetzung kann angeboten werden.

Dabei werden die Kinder und Jugendliche zur Selbstbeobachtung angeregt. Gut behütet findet die individuelle Persönlichkeit Beachtung und die eigene Gedankenwelt findet Ausdruck und Stärkung im Alltag. So z.B. bei der Befähigung, mit Problemen besser umzugehen.

Aber es gibt auch ganz handfeste und praktische Erfolge.

Wie wunderbar, wenn ein Schüler sich mutig auf die innere Suche nach seinen Stärken macht und dabei selber seinen nächsten Schritt erarbeitet. Die Atmosphäre des Frei-Raumes lässt zu, Dinge auszuloten, Gedanken auszusprechen und auf ein selbst gesehenes Ziel hin zu arbeiten.

Ein anderer Erfolg ist direkt greifbar und sichtbar.

Und so haben Anna, Felicitas und Marina aus der Klasse R8b eine Tanz AG gegründet.
Auf Nachfrage erzählen sie, dass sie es toll finden, einen Raum zu haben, in dem sie ihre Tanzfreude mit anderen Schülerinnen teilen können. Sie denken sich gemeinsam Schritte aus und entwickeln einen Tanz. Hier wird der Freude an Bewegung und Musik Raum gegeben und die Kreativität findet ihren Ausdruck in einer selbst erarbeiteten Choreographie.

Fazit von Heike Münker, Bürgerstiftung und Anke Grosch, Lüdertalschule:

Der „Frei-Raum“ ist groß und hat einen faszinierenden Spielraum. Er ist schon gefüllt, aber die Entwicklung ist lange noch nicht abgeschlossen – vielleicht wird sie das nie sein. Denn nur so ist die Nutzung des Raumes unbegrenzt.

Neuer Standort für Bücherschrank der Bürgerstiftung Großenlüder

Neuer Standort für Bücherschrank der Bürgerstiftung Großenlüder

Der Bücherschrank der Bürgerstiftung ist umgezogen.
Neuer Standort: Raiffeisenbank Fuldaer Land in Großenlüder

Der neue Standort des Bücherschrankes ist nun in der Raiffeisenbank Fuldaer Land in Großenlüder in der Bahnhofstraße. Ein herzliches Dankeschön an die Kindertagesstätte in den Haberswiesen, die den Bücherschrank lange Zeit beherbergt hatte.

Der Bücherschrank der Bürgerstiftung Großenlüder

Ein weiterer Bücherschrank befindet sich in Lottoannahmestelle in Großenlüder.

Für die Bereitstellung der Standorte der Bücherschränke bedankt sich die Bürgerstiftung bei den Verantwortlichen ganz herzlich.

Für diejenigen, die mit dem Modell „Bücherschrank“ noch nicht vertraut sind, noch einmal die Bedingungen des Büchertausches: Sie stehen unter dem Motto: „Tausche ein gutes Buch von Dir gegen ein Buch aus dem Bücherschrank.“

Das heißt, alle Leseratten oder die, die es werden wollen, bedienen sich an dem Inhalt der Bücherschränke. Dabei bringen Sie ein Buch ihrer Wahl von zu Hause mit und stellen es im Umtausch für das neue Buch hinein – alles völlig unkompliziert, einfach und kostenlos.

Bitte nutzen Sie die Bücherschränke nicht als Buch-Entsorgungseinrichtung, sondern helfen Sie mit, die Qualität der Bücher zu erhalten.

Am geeignetsten sind die Bücher, deren Erscheinungsdatum nicht älter als 2000 ist, da nur so die Rechtschreibereform Berücksichtigung findet.

Baumpflanzaktion für alle zum Mitmachen …

Baumpflanzaktion für alle zum Mitmachen …

Jeder Helfer ist willkommen – ob als Familie, Klasse, Kitagruppe, Freunde und Freundinnen – gemeinsam pflanzen wir in unserer Heimat den Wald für morgen.

Im Zuge der 1200 Jahr-Feier der Gemeinde Großenlüder fördert die Bürgerstiftung eine Baumpflanzaktion der Gemeinde in Kooperation mit HessenForst (Flächenermittlung und Baumart). Die Bürgerstiftung ruft die Bürger und Bürgerinnen, Kinder und Jugendliche sowie Freunde des Waldes auf, sich an der Pflanzaktion von 1200 Baumpflänzchen am

Samstag, dem 19. März 2022
in der Zeit von 10.00 – 16.00 Uhr
nordöstlich von Eichenau

zu beteiligen. Anmeldung ab dem 07.03.2022 in der

Raiffeisenbank im Fuldaer Land eG – Bahnhofstraße 2, 36137 Großenlüder

Telefon: 0 66 48 95 33 0

Durch die Trockenheit der letzten zwei Sommer sind zum Teil große Schäden in unseren Wäldern verursacht worden. Deshalb möchte die Bürgerstiftung diese Aktion unterstützen durch finanzielle Förderung, Bekanntmachung durch Plakate und Flyer sowie einer Versorgungsstation am Tag der Pflanzung.
Der Wald ist für die heimischen Tiere ein Rückzugsraum sowie Freizeitort für viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Um dem Klimawandel sowie dem Waldsterben entgegen zu wirken, hoffen wir auf eine rege Beteiligung (Spaten und evtl. Gummistiefel bitte mitbringen).

Ankündigungsplakat
Lageplan zur Baumpflanzaktion

Bürgerstiftung Großenlüder beging 11. Stifterversammlung und stellte personell neue Weichen für die kommenden Jahre

Bürgerstiftung Großenlüder beging 11. Stifterversammlung und stellte personell neue Weichen für die kommenden Jahre

Die Bilanz des Jahres 2020, das Grußwort und die Spende von Matthias Böse von der Sparda Bank Hessen eG, die personelle Neuaufstellung der Gremien und ein fantastisches Konzert von Joyful, das waren die Highlights in der 11. Stifterversammlung.

Matthias Böse überreicht einen Scheck in Höhe von 2.000 € an den Vorstand der Bürgerstiftung

Grußwort und Schecküberreichung

Das traditionelle Grußwort wurde von Matthias Böse von der Sparda Bank Hessen eG gesprochen. Böse, der die Bürgerstiftung schon oft unterstützt hatte, berichtete, dass er das Wirken der Bürgerstiftung in der Gemeinde seit vielen Jahren verfolge. Mit der Überreichung eines Schecks in Höhe von 2.000,- € nahm er das gesamte ehrenamtliche Engagement vieler Menschen in den Blick: „Ohne Sie wäre unsere Gesellschaft ärmer.“

Jahresbericht 2020

Das Stichwort „Corona“ zog sich durch den Bericht des Vorstands.

Viele Aktivitäten, die anlässlich des 10-jährigen Bestehens geplant waren, mussten abgesagt oder verschoben werden.

Trotzdem zog der Vorsitzende Jürgen Bien eine positive Bilanz: „Wir genießen hohes Vertrauen, wir stehen für erfolgreiches Wachstum und wir schaffen Bleibendes und wirken nachhaltig. Damit sind und bleiben wir verlässliche Partner für die Menschen, die Unternehmen und die Institutionen in der Region Großenlüder.“

In Zahlen ausgedrückt heißt das, dass die Bürgerstiftung in den zurückliegenden Jahren über 70.000,- € an Projetträger und/oder finanzielle Hilfen an private Personen ausgezahlt hat. Das Stiftungskapital ist in dieser Zeit auf über 100.000,- € angewachsen.

Die Vorstandsmitglieder Silvia Hillenbrand, Werner Leister und Klaus Schönherr berichteten über Projekte und Finanzen. So wurden die selbst initiierten Projekte wie Bücherschränke und Lüdische Lauschnacht Corona-konform durchgeführt. Letztere wird immer mehr zu einem Magnet für Kinder und Erwachsene durch die professionellen Erzähler:innen sowie der Atmosphäre auf dem Hof der Familie de Beisac in Eichenau.

Eines der großen Projekte, welches gemeinsam mit der Gemeinde als Bauherr durchgeführt und im August 2020 eingeweiht wurde, ist das Gradierwerk im Sodegarten. Die Bürgerstiftung hat dieses Projekt initiiert und durch akquirierte Geld- und Dienstleistungsspenden mit mehr als einem Drittel der Baukosten gefördert.

Hervorgehoben wurde auch die Plakataktion in allen Ortsteilen, wo Vorstandsmitglieder für mehr Mitstreiter:innen warben. Das Konzept ging auf, denn viele Bürger und Bürgerinnen haben sich zur Mitarbeit entschlossen.

Die finanzielle sowie die Kapitalentwicklung der Bürgerstiftung entsprechen der Kontinuität der letzten 10 Jahre. Auch wenn die Erlöse aus den Kapitalanlagen nicht zufriedenstellend sind, so konnte die Bürgerstiftung ihrem verfassungsgemäßen Auftrag zur Förderung der Projekte entsprechen und der gesetzlichen Verwendung der zur Verfügung gestellter Mittel nachkommen.

Für das Kuratorium gab der Vorsitzende Karl Heinz Buus den Bericht ab.

Er betonte, dass der Vorstand hervorragend gearbeitet habe und zwischen ihm und dem Kuratorium eine angenehme Atmosphäre herrsche. Die Diskussionen seien von hoher Sachlichkeit geprägt.

Neubestellung der Mitglieder im Kuratorium

Verabschiedung von verdienten Vorstands- und Kuratoriumsmitgliedern

Die Kuratoriumsmitglieder werden lt. Verfassung jeweils für 5 Jahre bestellt. Aus dem „alten Kuratorium“ schieden aus persönlichen Gründen Gunther Swoboda, Georg Gottwald und Karl-Heinz Buus. Ebenso hatten sich Silvia Hillenbrand und Werner Leister entschieden, aus persönlichen Gründen nicht mehr für den Vorstand zu kandidieren.

Der Vorsitzende Jürgen Bien dankte allen, würdigte ihre Leistungen der vergangenen Jahre und überreichte Präsente.

Für die Neubestellung der Mitglieder des Kuratoriums hatte der Stiftungsvorstand und das noch bestehendes Kuratorium einen gemeinsamen Vorschlag mit 15 Kandidaten und Kandidatinnen präsentiert:

Das neu gewählte Kuratorium der Bürgerstiftung Großenlüder
  • Günther Appel
  • Marco Auth
  • Karola de Beisac
  • Astrid Fischer
  • Anja Gärtner
  • Monika Gies
  • Josef Helfrich
  • Marco Herbert
  • Ilona Jestädt
  • Hans-Peter Janisch
  • Petra Kaffanke
  • Peter Lang
  • Bernhard Meister
  • Mario Wehner
  • Prof. Dr. Frank Unger

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde wurden alle durch die stimmberechtigten Mitglieder der Stifterversammlung einstimmig gewählt. Der Vorsitzende gratulierte und freute sich auf eine gute und partnerschaftliche Zusammenarbeit.

Die Bestellung des Vorstandes durch das Kuratorium steht noch bevor.

Rahmenprogramm

Musik-Gruppe JOYFUL

Im anschließenden Konzert bot die Gruppe JOYFUL unter der Leitung von Theo Sauer einen Höhepunkt nach dem anderen und überraschte mit unglaublicher Vielfalt in der Songauswahl und sechs ganz unterschiedlichen, aber hervorragenden Solostimmen. Von Musical- Melodien, wie „I dreamed a Dream“ aus dem weltberühmten Musical Les Miserables, gesungen und sich selbst auf der Gitarre begleitend von Lisa Jockwitz, über Gospel wie „Wade in the Water“, in einer jazzigen Version interpretiert von Celin Höpfner, oder Welthits wie Elton John’s Ballade „Candle in the Wind“, bei der der jüngste der Gruppe, Collin Cäsar, 15 Jahre alt, beweisen konnte, mit welch außergewöhnlichen Talent er gesegnet ist.

Zwei sehr unterhaltsame Stunden waren viel zu schnell vorbei. „Time to say goodby“ (Marie Wettels) und Halleluja (Maureen Kirsch) gab’s als Zugabe. Das Publikum applaudierte lange und viele äußerten die Hoffnung, dass diese nicht das letzte dieser tollen jungen Gesangsgruppe in Großenlüder war!

Lüdische Lauschnacht – der Name ist Programm

Lüdische Lauschnacht – der Name ist Programm

…und verspricht Freude, Glück und gute Laune.

Und so war auch die 4. Lüdische Lauschnacht in Eichenau / Großenlüder auf dem Hof der Familie de Beisac wieder eine gelungene Veranstaltung der Bürgerstiftung Großenlüder. Diese engagiert sich seit vielen Jahren mit viel Elan und Phantasie der mündlichen Erzählkunst.

Der Kultursommer Main-Kinzig-Fulda unterstützte erstmalig das Fest der Geschichten

Und so erzählten gleich vier Erzählkünstler*innen nachmittags in kleinen Gruppen für Kinder und ihre Eltern ihre Geschichten. Voller Freude fieberten die Kinder im Kräutergarten oder in den gemütlichen Räumen des Kräuterreichs von Karola de Beisac den Geschichten entgegen: Wird es Jakob gelingen, die Prinzessin zu bekommen? Besteht Daumesdick seine Abenteuer? Bekommt das Entchen sein Recht? Und wie kamen die Geschichten eigentlich auf die Welt? Manch ein Kind kam und rief: „Erzählst Du wieder, die Geschichte mit dem Kürbis?“ Natürlich erfüllten die Erzähler*innen von Herzen gern diesen Wunsch.
Abends entführten Tanja Mahn-Bertha, Rainer Mensing, Heike Münker und Gudrun Rathke ihre Gäste im wunderbaren Ambiente des Hofes der Familie de Beisac in wahrlich wundersame Welten. Denn Heike Münker und Tanja Mahn –Bertha hatten eine bunte Vielfalt an Reisegeschichten mitgebracht. Mit einem Kräutermärchen bedankte sich Heike Münker auf besondere Weise bei Frau de Beisac und Rainer Mensing verblüffte einmal mehr mit seiner Piraten-Geschichte voller Wortakrobatik. Durch den ganzen Abend zog sich eine Geschichte aus den Dolomiten. Gudrun Rathke gelang es gekonnt, die Erzählfäden immer wieder aufzunehmen und die Zuhörer*innen in den Bann der alten Sage aus den Dolomiten zu ziehen. O-Ton einer Besucherin: „Die Geschichte hat mich echt berührt, ich musste fast weinen.“

Ein weiteres Highlight war die Geschichte der Zuckerbäckerin Leila, die Tanja Mahn-Bertha und Rainer Mensing gemeinsam erzählten. Und so zeigt die Lauschnacht immer auch neue Spielarten der Erzählkunst, denn Heike Münker, selbst Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung, liegt eine abwechslungsreiche Programmgestaltung am Herzen.

Das Fazit der Akteure: „Wunderbare Zuhörer*innen, denen wir anspruchsvolle Geschichten erzählen können, was nicht überall geht“. „Diese Lauschnacht ist auch für uns Erzähler:innen etwas ganz Besonders“.

Und die Gäste: „Ich war schon vier Mal hier, ich komme auch ein fünftes und sechstes Mal! Es ist einfach toll!“ „Erfreuliche Altersmischung/ diesmal erfreulich viele jüngere Menschen.“
Lange saßen die Gäste danach ums Feuer beisammen, und ließen bestens versorgt durch das Tischleindeckdich der Familie de Beisac, den Abend ausklingen. Und die Bürgerstiftung Großenlüder wurde immer wieder aufgefordert, in 2022 die 5. Lüdische Lauschnacht anzubieten. Zumindest die Erzähler:innen haben quasi schon zugesagt.

Einladung: 4. Lüdische Lauschnacht

Einladung: 4. Lüdische Lauschnacht

– Ein Feuerwerk für die Ohren –
Nachmittags für Kinder – Abends für Erwachsene
Freitag, 03. September 2021
Hof der Familie de Beisac
Großenlüder / Eichenau, Dorfstr. 9

„Gäbe es die Lüdische Lauschnacht nicht, müsste man sie erfinden“, davon sind die vielen Besucher:Innen überzeugt, die in den letzten 3 Jahren die Veranstaltungen der Bürgerstiftung Großenlüder besucht haben. Und diese freut sich, dass sie auch in 2021 mit einem entsprechenden Hygienekonzept die 4. Lüdische Lauschnacht anbieten kann.

Für Kinder

Nachmittags werden die Kinder an den zwei Veranstaltungszeiten, 14:30 Uhr und 15:45 Uhr, mit Geschichten verzaubert. Die professionellen Geschichtenerzählerinnen Heike Münker, Gudrun Rathke und Tanja Mahn-Bertha und der Geschichtenerzähler Reiner Mensing freuen sich schon auf leuchtende Kinderaugen und strahlende Gesichter.
Die Kinder werden in Gruppen aufgeteilt und in eine Fantasiewelt – jenseits von modernen Medien – versetzt.

Der Eintritt kostet 4 € und es gibt ein Getränk.

Für Erwachsene

Abends können Erwachsene ab 19:00 Uhr passend zur Jahreszeit „auf Reisen gehen“, Geschichtenreisen wohlgemerkt. Mit herzerwärmenden Geschichten und kühlen Getränken genießen Sie einen ebenfalls bezaubernden Abend.

Die Familie de Beisac sorgt wie immer auf ihrem Hof für die nötige Atmosphäre und bietet – Corona bedingt – kühle Getränke in Flaschen und abgepackte Snacks zum Verkauf an. Denken Sie daran, dass es trotz Sommer kühl werden kann und bringen sich bitte Jacken und Decken mit.

Der Eintritt kostet 8 €.

Für alle Angebote müssen ab dem 20.08.21 dringend Anmeldungen vorgenommen werden: 06648–9533-0

Im Rahmen des Kultursommers Main-Kinzig-Fulda wird diese Veranstaltung gefördert vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, unterstützt von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.

Die Bürgerstiftung Großenlüder sucht MITMACHER:INNEN

Die Bürgerstiftung Großenlüder sucht MITMACHER:INNEN

Haben Sie schon diese Personen auf Plakaten im Straßenraum von Großenlüder und den Ortsteilen gesehen?

Sicher wollen Sie erfahren, was es damit auf sich hat.

Die Bürgerstiftung ist nun schon 10 Jahre alt, und wir haben gemerkt, wie sehr uns in den Gremien Bürger:innen aus den einzelnen Ortsteilen fehlen. Das bedeutet dann auch, dass es kaum Anfragen nach Fördermittel für irgendwelche Projekte gibt und kein Geld der Bürgerstiftung in die Ortsteile fließt. Das finden wir schade.

Außerdem wird sich in diesem Jahr durch Neuwahlen der Gremienmitglieder ein Generationswechsel vollziehen.

Deshalb suchen wir:

– Bürger und Bürgerinnen für die ehrenamtlichen Arbeit in der Bürgerstiftung Großenlüder
– Menschen, die spenden und/oder stiften
– Bürger, die Lust haben, sich gemeinsam mit uns für die Zukunft unserer Gemeinde mit allen ihren Ortsteilen einsetzen zu wollen

Wir helfen:

– Besonders bedürftigen Personen, die Hilfe brauchen, wenn andere nicht mehr helfen
– Vereinen, Bürgerinitiativen oder Institutionen, die eine Idee haben und finanzielle Zuschüsse brauchen z.B. für:
o Kinder-, Jugend- und Seniorenarbeit
o Natur- und Umweltschutz
o Sport- und Gesundheitsschutz
o Erziehung und Bildung
o Brauchtum und Heimatpflege

WENN SIE LUST HABEN MELDEN SIE SICH

info@buergerstiftung-grossenlueder.de

und / oder persönlich bei:

Jürgen Bien Telefon: 06648/61207
Klaus Schönherr Telefon: 06648/8666
Heike Münker Telefon: 06648/629756
Silvia Hillenbrand: Telefon 0661 4805869
Werner Leister: Telefon 06648/7603

WIR FREUEN UNS AUF SIE

3. Lüdische Lauschnacht – Wieder toll – na klar!!!

3. Lüdische Lauschnacht – Wieder toll – na klar!!!

Zum 3. Mal hatte die Bürgerstiftung Großenlüder zur Lüdischen Lauschnacht auf den Hof der Familie de Beisac eingeladen. In diesem Jahr war die Planung herausfordernd. Eine ganze Weile war nicht klar, ob die Bürgerstiftung die Veranstaltung wegen Corona überhaupt durchführen kann. Ein gut durchdachter Plan, das Hygienekonzept und jede Menge Optimismus und viel Engagement von Karola und Guido de Beisac machten es möglich! Am Freitag, den 18.09.2020 um 14.30 Uhr öffnete sich der Bauerhof für die Erzählveranstaltung für Kinder ab 5 Jahren. Bei strahlendem Sonnenschein lauschten 30 Kinder den Geschichten der Erzählenden Tanja Mahn Bertha, Gudrun Rathke, Rainer Mensing und Heike Münker. Erzählt wurde im Freien in Kleingruppen von 10 Personen mit viel Abstand zueinander. Und dennoch waren die Kinder wie gebannt, als der Indianer den Wolkenfresser besiegte, die Riesen sich stritten und wieder vertrugen und wie mutig auch kleine Enten sein können.

Zufrieden und mit leuchtenden Augen gingen Kinder und Eltern nach Hause.

Am Abend stand das Erwachsenenprogramm unter dem Motto „Wunsch Traum“ auf dem Programm. Insgesamt 62 Personen konnten unter den aktuellen Vorgaben in der ausgeräumten Maschinenhalle Platz nehmen. Die vier Erzählenden nahmen ihr Gäste mit in das Reiche der Träume und der Wünsche.
Klaus Schönherr, stellvertretender Vorsitzender, begrüßte im Namen der Bürgerstiftung Großenlüder alle Gäste und freute sich, dass die Bürgerstiftung ihr 10-jähriges Jubiläum, welches jetzt ein Jahr lang gefeiert wird, mit dieser tollen Veranstaltung beginnt. Tanja Mahn-Bertha eröffnete den Abend mit der Geschichte „Der Wunschring“. Darin musste die schwierige Entscheidung getroffen werden, was man sich denn wünscht, wann man einen Ring hat, der einem genau einen Wunsch erfüllt.

Gudrun Rathke nahm die Zuhörenden mit auf einen Leuchtturm, wo der Leuchtturmwächter eine wundersame Begegnung mit einer Robbenfrau erlebte.
Heike Münker erzählte von einer jungen Frau, die ihre Wünsche auf Zettel schrieb und sie dem Wind übergab. Der Wind verteilte sie auf seine Weise in der Stadt. Mit viel Wortwitz und ungeheuer pointiert erzählte Rainer Mensing die Geschichte von der Brücke der Wünsche. Wer diese Geschichte nachhören möchte, findet sie im Podcast der ARD.

Der erste Teil des Programms endete mit der Geschichte der Schneiderin der Träume, in der Heike Münker von den Irrungen und Wirrungen einer Dienstreise berichtete.

Nach 20 Minuten Pause, in der man sich mit abgepackten Häppchen und Getränken versorgen konnte, startete die 3. Lüdische Lauschnacht in den zweiten Programmteil.

In der Geschichte „Lied des Flusses“ erzählt Rainer Mensing davon, dass die Liebe auch tragisch enden kann. Gibt es Bäume, die bis in die Wolken wachsen können und was ist denn überhaupt über den Wolken zu finden? Diese Fragen stellte sich Tanja Mahn Bertha. In der nächsten Geschichte erzählte Heike Münker von der Tischlerei Nummero 7, in der sich allerlei aufregende, tragische und wegweisende Begegnungen ergaben. Zum Ende erfrischte Gudrun Rathke mit der heiteren Geschichte in ihrem österreichischen Zungenschlag, in der einem Bergbauern ein Kürbis als Rossei verkauft wurde.

Ein wahrlich vielfältiges Programm mit Tiefgang und Humor, mit überlieferten Märchen und modernen Geschichten, die die Erzählenden selbst erfunden hatten.

Einen großen Dank an Guido und Karola de Beisac – sie hatten unglaublich viel Arbeit mit dem liebevollen Herrichten des Hofes für diesen Event geleistet. Dank auch dem einzigartigen Publikum. Die Gäste waren sehr gute Zuhörerinnen und Zuhörer. Man spürte, dass sich die Menschen nach kulturellen Angeboten sehnen, die durch Corona sehr zurückgefahren werden mussten. Vielen Dank auch an den Musikverein Bimbach für die Technik und Stefan Nüchter für den Aufbau und das Bedienen der Technik.

Mit genügend Abstand klang ein wunderbarer Geschichtenabend am Lagerfeuer aus. Viele Stimmen bedankten sich und fragten, wann die 4. Lüdische Lauschnacht in 2021 stattfindet. Das scheint ein Auftrag an die Bürgerstiftung zu sein und hört sich nach Wiederholung an.

Franz Habersack und sein Rhöner Platt bei der Bürgerstiftung in Großenlüder im Lüderhaus

Franz Habersack und sein Rhöner Platt bei der Bürgerstiftung in Großenlüder im Lüderhaus

„Hônnôtzwanzich Hektar, verzich Ferglsäu un ledich“, so beginnt die Ein-Mann-Schow und jeder weiß, wer das sagt: Franz Habersack, der Mundartkomödiant aus der Rhön.

Die Bürgerstiftung hatte den Rhöner Platt-Schwätzer, im tatsächlichen Leben Michael Bleuel, anlässlich ihrer Stifterversammlung eingeladen.

Michael Bien und Franz Habersack

Die Aufgabe der Verfasserin dieses Artikels in der Bürgerstiftung ist die Öffentlichkeitsarbeit und so muss sie zu diesem Abend eine Pressemitteilung über die Stifterversammlung und den vergnüglichen Abend mit Franz Habersack schreiben.
„Oh je“, stellt sie schnell fest. „Mit meinen mageren Kenntnissen des Großenlüderer Platts bin ich diesem Feuerwerk aus dem Mund eines solchen Wortakrobaten nicht gewachsen.“

Also wird sie eher das atmosphärische Erleben beschreiben. Natürlich fällt ihr dazu ein völlig „Rhön-untypischer Satz“ ein, nämlich: „Was ein cooler Typ.“
Dabei sieht er gar nicht cool aus, sondern so, wie ein Rhöner Bauer halt aussieht, Strohhut und Cordhose. Und sofort nach seiner Vorstellung glänzt er mit dem Wort „Ebbes“. „Ebbes is nüscht und nüscht is auch ebbes“, oder „Wenn ebbes vorbei is, gibt´s ebbes Neues.“ Das versteht die Schreiberin noch gut.

Die Zuschauer, die in Lachsalven sich ergießen, erfahren etwas über sein Elternhaus: „Meine Oma war eine naturmedizinische Konifere“, ihr schwant, dass er Koryphäe gemeint haben könnte. Mit der Oma hat er es sehr gerne. Sie sieht beim Arzt ein Abziehbild eines Neonazis mit Glatze und Springerstiefel und hat Mitleid: „Erst Chemo, jetzt orthopädische Schuhe.“ Ja, da kann man schon mal schlucken.
Natürlich fehlt in Habersacks Familie der berühmt berüchtigte Budeonkel nicht.

Die Gäste erfahren seine Erlebnisse in der Fitnessbude mit anschließender Sauna und die einer Kreuzfahrt auf dem Nil, die Habersack gewonnen hat. „Es ist sehr arm dort und es heißt Morgenland, weil sie immer mit Nachthemden rumlaufen.“

Es scheint, den Höhepunkt erreicht Bauer Habersack, als er am Fuldaer Busbahnhof mit einem jugendlichen Rapper in ein sprachliches Duell geht. Mit den Worten: „Was will der, wir Rhöner haben den Rap erfunden“, legt er los. Seine Gestik, sein Mundwerk, sein Dialekt, er hat sofort den Rap-Flow drauf, nämlich das Zusammenspiel von Sprache und Text, vermixt mit entsprechender Körperhaltung und dem unübertroffenem Yeah (allerdings ist das ja wohl ein Stilbruch, weil nicht Rhönerisch).
Alles in allem ein gewaltiger Zungenbrecher-Vortrag.

Die Zuschauer sind hingerissen und natürlich lassen Sie Franz Habersack nur mit einer Zugabe von der Bühne gehen. Und die hat es in sich. Handelt sie doch von einer seiner Lieblingsspeisen, dem Kartoffelsalat, wie ihn seine Mama machte, mit Speck und Zwiebeln. Doch diese Geschichte zu erzählen wagt die Scheiberin nicht. Dazu müssen die Leser selber mal in eine Veranstaltung mit Franz Habersack, alias Michael Bleuel, gehen.

Mit sichtlicher Laune und im Corona-bedingtem Abstand bedankte sich Jürgen Bien, der Vorsitzende der Bürgerstiftung Großenlüder, bei Michael Bleuel für seinen energiegeladenen Vortrag auf Platt und überreichte ihm ein Gastgeschenk.

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