Benefizkonzert: InterMezzo & Uwe-Bernd Herchen

„Chormusik und Texte zu Abend und Nacht“, das sechste Konzert, mit InterMezzo und Uwe-Bernd Herchen in der Großenlüderer Kirche. Wiederum begeisterte Zuhörer. Veranstalter was die Bürgerstiftung Großenlüder.

Auch wenn Uwe-Bernd Herchen mit dem Bekenntnis begann: „Den Vollmond kann ich Ihnen heute noch nicht bieten“, so war dieser doch allgegenwärtig: in Texten, in Liedern und bestimmt in den Herzen und Köpfen der Zuhörer.

Zuvor hatte der Vorsitzende der Bürgerstiftung Großenlüder, Jürgen Bien, die Besucher in der Großenlüderer St.-Georg-Kirche begrüßt und auf die Arbeit der Bürgerstiftung hingewiesen. Da es sich um ein Benefizkonzert handelte, betonte er, dass die Spenden den Bürgern und Bürgerinnen in der Region Großenlüder zugutekommen.

Die Bürgerstiftung Großenlüder hatte zu diesem Abend eingeladen, wohlwissend, dass InterMezzo unter der Leitung von Rainer Klitsch und Uwe-Bernd Herchen nun das sechste Mal mit dem Thema „Seht Ihr den Mond dort stehen …?“ auftraten. Offensichtlich hat dieses Thema seinen Reiz nicht verloren. Kein Wunder, denn das Vokalensemble „InterMezzo“ bezauberte mit seinen wunderbaren A-capella-Arrangements und wurde ergänzt durch die Sprachmelodie von Uwe-Bernd Herchen, der wie immer alle seine Gedichte auswendig rezitierte.

Ob „Bleib bei uns, denn es will Abend werden“ (BWV 6), Kantate von Johann Sebastian Bach, „Guter Mond, du gehst so stille“ oder der Klassiker „Der Mond ist aufgegangen“, so mancher fragt sich, warum diese seit Kindheit gehörten Melodien und Texte immer wieder den Menschen faszinieren und verzaubern. Wenn Uwe-Bernd Herchen das Mystische der Nacht als Sommernachtstraum vorträgt und InterMezzo die Zuhörer begeistert mit „Can you feel the love tonight“ aus dem Musical „König der Löwen“ dann weiß man, dass die Interpreten es verstehen, alle Emotionen zu wecken.

Während Herchen in seiner humorvollen Kritik anmahnt, dass das Ensemble noch immer nicht den wunderbaren „Abendsegen“ von Humperdinck spielt, ertönt leise und dann mit der ganzen Schönheit eben dieses Lied „Abends will ich schlafen gehen …“ Und Herchen revanchiert sich mit Eichendorffs „Mondnacht“ und trägt den bekannten Vierzeiler von Eichendorff über die verborgene Poesie der Welt vor: „Schläft ein Lied in allen Dingen, die da träumen fort und fort. Und die Welt hebt an zu singen, triffst du nur das Zauberwort“.

Die tröstlichen Lieder „Nehmt Abschied, Brüder“ (Auld Lang Syne) oder „Ade zur guten Nacht“ und andere „Zauber-Lieder“ vervollständigten das Repertoire der Sänger und Sängerinnen. Der große Abschied zum Abend kam dann mit den bekannten Liedern „Gute Nacht, Freunde“ von Reinhard Mey und „Guten Abend, gute Nacht“ von Johannes Brahms.

Die Zuhörer bedankten sich mit stehendem Applaus, InterMezzo verabschiedete sich mit der Zugabe „Die Vogelhochzeit“, während Uwe-Bernd Herchen das Gedicht „Die Katzen und der Hausherr“ vortrug – natürlich auswendig.

Zum Schluss bedankte sich Werner Leister im Namen des Vorstandes der Bürgerstiftung Großenlüder bei allen und entließ die Gäste in das Geheimnis der Nacht.

Übrigens: Nach Aussage von Besuchern war „Chormusik und Texte zu Abend und zu Nacht“ – die Siebte – am Sonntag in der vollbesetzten Liobakirche in Petersberg ein ebenso toller Erfolg mit ebenso begeisterten Zuhörern.

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