1. Lüdische Lauschnacht der Bürgerstiftung Großenlüder – ein voller Erfolg

Das Rezept:

3 Profi-Erzählerinnen, 1 Profi-Erzähler, Geschichten auf die Ohren, ein nicht alltäglicher Ort, Feuer, eine Märchensuppe, und als Zugabe gutes Wetter.

Damit ging das Konzept der Bürgerstiftung Großenlüder, die zur 1. Lüdischen Lauschnacht geladen hatte, auf und es wurde ein grandioses Erzählfest.

Und so kamen nachmittags jede Menge erwartungsvolle Kinder und abends gespannte Erwachsene auf den Hof der Familie de Beisac nach Eichenau und ließen sich durch die Stimmen und wunderbaren Vortragsweisen der Erzählkünstler in die Welt von Geschichten und Erzählungen entführen.

Dies waren Tanja Mahn-Bertha (Weisenheim am Berg), Gudrun Rathke (Frankfurt am Main) beide Berufserzählerinnen, Klaus Burkard (Frankfurt am Main), der seine Premiere im Erzählen für Erwachsene bestand und Heike Münker (Fulda), die das Spiel mit Worten und das Geschichtenerfinden liebt.

Märchensuppe und Geschichten satt für Kinder

Silvia Hillenbrand, Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung Großenlüder begrüßte die großen wie die kleinen Gäste und sprach die Bedeutung des schon über viele Jahre laufende Lese- und Erzählprojekte der Bürgerstiftung an: „weil wir davon überzeugt sind, dass Lese-, Sprach- und Hörkompetenz eine wichtige Bildungsangelegenheit ist“. Sie dankte vor allem der Familie de Beisac, die diese Lauschnacht auf ihrem Hof ermöglichte und alle Gäste mit Snacks und Getränken versorgte. Sie riet den Zuhörern: „Hören sie hin und machen Sie Ihr Herz weit auf“.

Ein Feuerwerk für die Ohren – Erzählkunst für Erwachsene

Und das taten alle Gäste. Gleich zu Beginn wurden die Kinder mit auf einen „Gemüsemarkt“ genommen, wo sie „Gemüseverkäufer“ wurden, und zusammen eine „Märchensuppe“ kochten. Während diese in einem Topf über einem lodernden Feuer brodelte, wurden Geschichten von den Erzählkünstlern erzählt und die Kinder begegneten Tieren im Wald, dem Rumpelstilzchen und einem Schächtelchen, das Salz herstellen kann. Nachdem die Suppe fertig war, wurde sie bis zum letzten Tropfen aufgegessen.

Abends konnten die Erwachsenen am größeren Feuer sitzen und umrahmt von vielen Lichtern gab es „ein Feuerwerk für die Ohren“ mit frei erzählten Geschichten. Egal, ob es sich um Feuergeschichten, nachdenkliche Erzählungen, Liebesgeschichten oder auch Märchen handelte, es machte großen Spaß und der Funke zwischen Erzähler/innen und Zuhörer sprang in wunderbarer Weise über. Den Schlusspunkt setze eine Improvisations-Geschichte: Worte aus den Zuhörerreihen mussten verwandt werden. Der Begriff „Flurgönder“ (dessen Bedeutung allen Großenlüderern natürlich bekannt war, den Erzählern von „auswärts“ aber nicht) wurde zum großen Lacherfolg.

Das Publikum bedankte sich mit großem Applaus und wünscht sich eine Wiederholung in 2019.

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